Als eine der wenigen Frauen in der Experimentellen Theologie kann es Anthea sich nicht leisten, als schwach oder eine Jungfrau in Nöten gesehen zu werden, ganz besonders nicht von ihren männlichen Kollegen. Daher legt sie stets ein sehr souveränes Verhalten an den Tag; sie ist selbstbewusst, sowie emanzipiert und kontrolliert in Handlungen und Emotionen – wobei letzteres sie des Öfteren recht kühl und steif erscheinen lässt. Für die meisten Leute ist sie etwas undurchsichtig, grade da sie sich ihre Empathie und Wärme nur für wenige Auserwählte aufspart. Einige empfinden ihrer Geradlinigkeit gepaart mit ihrer spürbaren Intelligenz als einschüchternd und arrogant erhaben, aber im Grunde ist Anthea einfach nicht zum Spaßen hier. Sie hat einen unerbittlichen Ehrgeiz, der sie stets hart und unermüdlich für ihre Ziele arbeiten lässt und sie erst überhaupt so weit im Leben gebracht hat.
Aber natürlich ist auch sie nicht ohne Fehler, denn obwohl Anthea gegen das zartbesaitete Frauenbild kämpft, ist sie Opfer von fast stereotypischen Schwächen und liebt es nicht nur die Kontrolle über sich selbst zu haben. Sie ist beinahe schon der Inbegriff des Kontrollfreaks und immer bereit den Lauf der Dinge in ihrer eigene Hand zunehmen.