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Anker 2

 Dæmonen 

   Der Mensch besteht aus den folgenden drei Dingen: 

dem Körper, dem Geist und der Seele.

   Während der Geist den Körper bewohnt, manifestiert sich die Seele eines Menschen außerhalb seines Körpers in der Gestalt eines Tieres.

   Die Seele, genannt Dæmon, ist jedoch nicht mit einem einfachen Tier zu vergleichen, denn er verfügt wie ein Mensch über die Fähigkeit eigenständig zu denken und zu fühlen. 

   Jedoch ist er dennoch kein eigenständiges Lebewesen; ein Mensch und sein Dæmon ist eine Entität in zwei Körpern

    Aufgrund dessen muss sich der Dæmon auch stets in der Nähe seines Menschen aufhalten und kann sich nur einige Meter entfernen, da schon eine kleinere Entfernung von circa 10 Metern ein stark ungutes Gefühl im Menschen auslöst.   

   Bei einer größeren Entfernung verspüren Mensch und Dæmon einen psychischen, sowie physischen Schmerz, der sich potenzial zur wachsenden Entfernung verstärkt und bei einer ganzen Separation sogar zu bleibenden psychischen Schäden oder zum Tod des Menschen und Dæmonen führen kann. 

   Durch die Verbindung von Mensch und Dæmon empfinden sie ebenfalls den Schmerz des jeweils Anderen. So wird der Schmerz, den zum Beispiel der Dæmon im Kampf gegen einen Anderen spürt auf den Menschen übertragen, kann aber auch in die andere Richtung vom Menschen an den Dæmon weitergegeben werde. 

   Auch ist es ein kulturelles Tabu wegen dieser Verbindung den Dæmon eines anderen Menschen mit der bloßen Hand zu berühren. Der kurze Körperkontakt löst im Menschen einen starken Ekel aus. Wird der Dæmon eines Menschen jedoch von einem Anderen festgehalten, kann dies eine Art Angst und gar Schwächezustand herbeiführen. 

Allerdings wird vermutet, dass die Reaktion des Körperkontakts ein erlerntes Verhalten ist und ebenfalls gibt es die Ausnahme des Tabus zwischen Liebenden, die als Zeichen ihrer tiefen Zuneigung den Dæmon ihres Gegenübers berühren. 

❝(...) a tree to be desired to reveal the true form of one's dæmon, she took of the fruit thereof, and did eat, and gave also unto her husband with her, and he did eat.

 And the eyes of them both were opened, and they saw the true form of their dæmons, and spoke with them.❞

 - G e n e s i s, Chapter III 

   Das Geschlecht eines Dæmons ist in der Regel immer Gegensätzlich zu seinem Menschen; so haben Frauen meist männliche Dæmonen und Männer häufige Weibliche. Nur in äußerst seltenen Fällen teilen sich Mensch und Dæmon ein Geschlecht, was oft der Indikator für eine besondere Gabe oder Talent ist.

   Die Tiergestalt eines Dæmons steht nicht seit der Geburt fest, sondern wird erst mit Eintritt der Pubertät endgültig. Bis dahin kann der Dæmon je nach Situation und Emotion seine Gestalt beliebig und jederzeit ändern. 

Da die feste Form sich weder der Mensch, noch der Dæmon selbst aussuchen kann, wird seither vermutet, dass die Tierform des Dæmons den Charakter des Menschen widerspiegelt. 

   Der Name eines Dæmons wird von denen der Kindeseltern zusammen ausgesucht und steht nach dem Tod zusammen mit dem Namen des Menschen und einer Darstellung der endgültigen Tiergestalt auf dessen Grabstein. 

   Der Lebenszirkels eines Dæmons beginnt mit der Geburt seines Menschen und endet mit dem Tod, wobei jedoch nicht nur der Mensch ausschlaggebend ist. Mensch und Dæmon können nicht ohne einander existieren; wenn einer stirbt, so endet auch das Leben des Anderen. Beim Tod verlässt der Geist den Körper und wandert in die Welt der Toten, während sein Körper zurückbleibt und sein Dæmon sich auflöst wie Rauch im Wind.

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   Neben der Fähigkeit des eigenständigen Denkens und Fühlens sind Dæmonen in der Lage verbal mit Anderen zu kommunizieren und darüber hinaus nonverbal über ihre Verbindung telepathisch mit ihren Menschen zu sprechen. Auch sind sie fähig sich mit Dæmonen anderen Menschen zu verständigen, egal welche Sprache sie sprechen. 

( Lady with an Ermine

- Leonardo da Vinci )

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